03 Feb, 2011
Ärgerlich
Auch Blogger haben ein Recht auf Blech. Auch die Taz macht mal Fehler. Aber dieser strunzdumme Text über das Ende der Bio-Mode verdient eine Korrektur. Wie schrieb mein Hamburger Kollege Fred Grimm? „Da sind ja mehr Fehler drin als im letzten Diktat meiner Tochter.“ Natürlich ist das ein bisschen gelogen, weil seine Tochter schreibt wie eine Eins, aber doch ein schönes Bild – und hier zitiert.
Guckt da eigentlich keiner mehr drauf? In Kürze: Der Autor behauptet, Öko- und Fairtrade-Mode sei von gestern und tauche nicht mehr in den Medien auf. Den einzig ernsthaften Versuch, jemals einen „nachhaltigen Weg zu gehen“ habe American Apparel gemacht und die seien pleite. Ach herrje: American Apparel war weder bio noch fair, hat nur diese Legende gepflegt und dieser Taz-Blogger glaubt es immer noch. Und das Presseecho auf „Green Showroom“ und „Key.to“ in Berlin oder selbst die Innatex im abgelegenen Wallau, wo der ICE wirklich sehr schnell vorbeifährt, war exzellent. Die Resonanz besonders auf die Modenschauen einhellig gut (siehe Bild oben von der Innatex). Insofern sind solche Taz-Texte einfach ärgerlich, weil sachlich falsch.
Natürlich mache ich keine Feler.
P.S. Ich sehe euch alle gerne auf der Biofach. Mein Termin mit Karl-Heinz Müller von der Bread&Butter ist übrigens Anfang März.
Kirsten Brodde, Blog-Gründerin und Autorin von "Saubere Sachen", hat das Thema Ökomode quasi aus dem Nichts entwickelt. Sie arbeitet als Greenpeace Detox-Campaignerin bei Greenpeace Deutschland. Hier finden Sie alle Artikel von Kirsten . |
Veröffentlicht in: Gelesen