31 Aug, 2010
Dafür-Demokratie
Was soll das im Spiegel dieser Woche? Bürger, die sich engagieren wie in Stuttgart gegen ein sauteures Projekt, sind keine notorischen Querulanten und per se gegen „Modernisierung“. Wer etwa gegen Atomkraftwerke ist, ist es vor allem, weil er FÜR regenerative Energien ist. Wer GEGEN konventionelle Mode ist, ist FÜR die ökologische und ethische Kleider-Alternative. Leute, die gegen etwas sind, sind auch immer für etwas. Diese Kehrseite des Protestes hat der SPIEGEL komplett unterschlagen.
Ich habe vollstes Verständnis für die Stuttgarter und alle, die sich sichtbar, spürbar und originell engagieren. Wenn Bürger sich nicht ernstgenommen fühlen, dann suchen sie sich ein Ventil – das sollten Politiker endlich begreifen. Solche Aufstände kommen nicht aus dem Nichts – die Stimmung dafür muss schon da sein. Ich kann nur jeden ermutigen, es auszuprobieren – und Rezensentin Anne Henneken von Utopia sieht das auch so.
Kirsten Brodde, Blog-Gründerin und Autorin von "Saubere Sachen", hat das Thema Ökomode quasi aus dem Nichts entwickelt. Sie arbeitet als Greenpeace Detox-Campaignerin bei Greenpeace Deutschland. Hier finden Sie alle Artikel von Kirsten . |
Veröffentlicht in: News