07 Jul, 2010

Erster Tag in Berlin

Gesehen: Das weiße Iglo-Zelt der Academy von TheKey.to. Familiär. Sieht aus wie ein fliegendes Klassenzimmer. Gehört: Das Modelabel SoPure hat aufgegeben. Weiter am Markt ist SoPetit, das Kinderlabel. Gekauft: eine sommerlich-leichte schwarze Jeans im Grüne-Erde-Shop an der Oranienburger Straße. Bio und fair. Ich glaube, deren Kleider-Kollektion hat Potential. Gelesen: Das Zitty-Special Mode. Ein Haufen Werbung für 12,50 Euro. Auslassen! Geschaut: Flashmob am Bebelplatz zur Eröffnung der Modewoche. Ziel eins erreicht: Viel journalistische Aufmerksamkeit dank Verbreitung über Nachrichtenticker. Ziel zwei verfehlt: Modepublikum blieb unbeeindruckt. Nächstes Mal Eröffnungsparty oder besser eine der Schauen entern! Bilanz: Guter Aufschlag. Meine Tagesbilanz: eine Blase am Zeh.

     
 Kirsten   Kirsten Brodde, Blog-Gründerin und Autorin von "Saubere Sachen", hat das Thema Ökomode quasi aus dem Nichts entwickelt. Sie arbeitet als Greenpeace Detox-Campaignerin bei Greenpeace Deutschland.

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Veröffentlicht in: News

3 Kommentare auf "Erster Tag in Berlin"

1 | Thomas Schmidt

Juli 8th, 2010 at 11:14

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Den Flashmob fand ich recht gelungen. Klar bekam ich erst einmal einen Schreck, dass außer Presse, Veranstaltern und einer Hand voll Blogger fast niemand anwesend war. Aber das war eigentlich klar. Denn der Aufruf ging nicht durch die Medien, und mit viel Publikum war zu der Zeit auch nicht zu rechnen. Ich gratuliere Julia von Inkota. Sie hat das Optimum aus der kleinen Aktion am Rande geholt, und das ist schon ein beachtlicher Erfolg.

Ob es eine gute Idee ist, die Veranstaltung anderer Leute zu stören, bin ich mir nicht so sicher. Die Meinung der Presse kann auch umschlagen.

2 | Kirsten

Juli 9th, 2010 at 19:48

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@Thomas: Nett, dich kennenzulernen beim Mob! Ich finde auch, dass der Flashmob bei Julia in guten Händen war.
Persönlich denke ich allerdings, dass politischer Protest ohne Konfrontation einfach verpufft. Hier gibt es einen gut sichtbaren Gegner, der gerade in Heerscharen eine Modeveranstaltung betritt am Bebelplatz. Da wäre es doch schön, man würde von den Herrschaften gesehen – geht es nicht um sie?
Soll heißen: Stören ist meiner Einschätzung nach geradezu ein Muss. Die Jubeldemo ist dafür prima, weil sie eine ordentliche Prise Humor mitbringt – das finden Journalisten immer gut.

3 | asmona

Juli 10th, 2010 at 10:19

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Mußte diese Saison leider Berlin ausfallen lassen und kann daher nichts über die Veranstaltung sagen. Ich frage mich aber immer wieder, warum NGOs Social Media Netzwerke nicht stärker für ihre Anliegen nutzen. Damit erreichen sie Menschen, die sich wirklich für die Themen interessieren und können so größere Massen mobilisieren.

Ich stimme Kirsten zu, dass Proteste ohne Konfrontation nicht wirkungsvoll sind. Es ist eben nur die Frage welche Mittel man verwendet.