17 Jun, 2010

Thomas D. designt für PYUA

https://www.festivalhopper.de/news/wp-content/uploads/2008/07/thomas-d.jpg

Das ist ja mal ein Scoop für ein kleines, grünes Modelabel. Thomas D., Frontmann der Fantastischen Vier und seit langem aktiver Umweltschützer, hat für die Eco-Sportswear-Marke Pyua seine erste eigene Kollektion entworfen. Zwar trug er zu seinen Nike-Turnschuhen schon gelegentlich grüne Mode, etwa von den Armedangels, aber jetzt ist er selber kreativ geworden.

Das Ergebnis dieser Partnerschaft kommt im Herbst in die Läden. Für Thomas D. ist entscheidend, dass „Umweltschutz im täglichen Leben Normalität werden muss“. Und Mode gehört zum Alltag dazu. Die Entwicklung von Textilien ist für den kreativen Musiker Neuland, aber er macht das sicher mit so traumwandlerischem Gespür, wie er auch textet.

Warum Pyua? Pyua fertigt Textilien aus recyceltem Material, die auch vollständig wieder recycelt werden können. Und das funktioniert auch in Praxis: Die ersten 40 Skijacken sind bereits wieder zurück gegeben worden und machen nun zweite Karriere. Diese Kreislauf-Idee hat Thomas D. offenbar überzeugt. „Es ist eine schöne Art, der Natur etwas zurück zu geben“, erklärte er.

Die Kollektion besteht aus vier T-Shirt-Styles, drei Longsleeves und zwei Sweatshirts für Frauen und Männer. Inspirationsquelle war die Natur: Bäume und Landschaften tauchen stilisiert in Form von Graphics auf. Alle Modelle sind aus 100 Prozent Biobaumwolle und können wieder recycelt werden. Im Winter 2011/2012 sollen noch Softshell-Jacken dazu kommen. Timo Perschke, Gründer von Pyua und Sportass, freut sich über den neuen Co-Designer. „Seine Musik hat einen Teil meines Lebens geprägt, genau wie die durch Pyua verkörperten Sportarten“. Eine kluge Kombi, denn auch Thomas D. ist begeisterter Sportler. Und wer viel draußen Sport treibt, dem liegt die Natur doppelt am Herzen.

Herzlichen Glückwunsch nach Kiel an Timo und Team. Einen Kooperationspartner wie Thomas D. zu gewinnen, der gerade auf Tour ist und auf der Welle des Erfolges schwimmt, war sicher kein Sprint, sondern ein Marathonlauf. Ich bin sicher, es zahlt sich aus.

Thomas D. wird auf der Karmakonsum-Konferenz nächste Woche den Gründeraward verleihen – im Rennen sind auch die grünen Modelabel Toodot und Manomama.

Ich bin gespannt, in welchem Outfit er auftritt.

     
 Kirsten   Kirsten Brodde, Blog-Gründerin und Autorin von "Saubere Sachen", hat das Thema Ökomode quasi aus dem Nichts entwickelt. Sie arbeitet als Greenpeace Detox-Campaignerin bei Greenpeace Deutschland.

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Veröffentlicht in: Label

14 Kommentare auf "Thomas D. designt für PYUA"

1 | Lars

Juni 17th, 2010 at 16:43

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Da es Pyua meines Wissens erst seit 2009 zu kaufen gibt finde ich es merkwürdig, dass schon 40 Jacken zurückgegeben wurden. Das ergibt eine sehr nicht-nachhaltige Nutzungsdauer von nur einer Saison für eine technisch anspruchsvolle Jacke, die eigentlich locker 10 Jahre halten müsste. Ist ja auch nicht so das Produktion und Recycling keine Ressourcen und Energie verbrauchen würden.

Das Recyclingkonzept als solches finde ich super und auch die Designs fand ich auf der key durchaus ansprechend. Aber wenn dann die Nuntzungsdauer so kurz ausfällt ist wohl entweder das Design nicht zeitlos genug oder sonst irgendwas stimmt noch nicht so ganz.

2 | Nils Graeper

Juni 17th, 2010 at 19:23

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PYUA gibt es bereits seit 2007! Die Marke gibt es in Deutschland, Österreich, Japan und der Schweiz, es werden also wohl mehr als 40 Jacken geliefert worden sein. Dazu kommt, das PYUA in einen Trendsportmarkt zuhause ist, wo es durchaus Leute gibt, die je nach Saison neue Outfits kaufen. Dies lässt somit keine Aufschluss über die Qualität zu. Es werden die mit Abstand hochwertigsten Materialien eingesetzt und! Lizensiert.

3 | Fr.Jona&son

Juni 18th, 2010 at 08:16

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die lebensdauer finde ich auch merkwürdig. das kann auch mit style zu tun haben. oder mit der gier von uns konsumentinnen.

der umwelt bringt das wenig, wenn wir unsere kleider nicht länger als eine saison tragen wollen. sorry, das ist nicht nachhaltig.

das hat nichts mit pyua zu tun. ich finde es toll, daß es auch im bereich sportswear im deutschsprachigen raum eine firma gibt, die umweltbewußt produzieren will.

hoffentlich auch auf grünen modemessen zu finden! the key.to und wearfair würden sich da schon anbieten!

4 | Fr.Jona&son

Juni 18th, 2010 at 09:02

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Habe noch was vergessen: Das DESIGN…
Designmäßig ist das der übliche Rahmen, was?
Wenn Promis designen dürfen, darf man nicht mehr erwarten.

Vielleicht lassen sich Kooperationen mit Modefirmen auch anders gestalten. Es gibt genug tolle DesignerInnen- mir scheint es besser, wenn diese von Profis toll gestalteten Teile dann von coolen Promis a la Thomas D. getragen werden- anstatt von ihnen hochwertiges Design zu verlangen.

Was meint ihr zum Thema Promi macht Mode?
Es erinnert mich ein wenig an das Thema „Promi wird Blogger.“
Irgendwann kommen sie alle drauf, daß das wirklich Arbeit ist.

5 | Lars

Juni 18th, 2010 at 10:10

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Habe gerade die neuen Kollektionen auf der PYUA-Website gesehen und finde sie sehr schick! War wohl auch wirklich nicht fair von mir in meinem ersten Kommentar PYUA die Verantwortung für relaltiv kurze Nutzungsdauern zuzuschieben. Da gebe ich Fr.Jona&son auf jeden Fall recht.

Hat mich nur irritiert, weil ich weiß, dass bei ähnlichen Rücknahmeprogrammen von Vaude und Patagonia in den ersten Jahren sehr wenig zurückkam. Wobei 40 Jacken in 3 Jahren vielleicht dann doch auch eher wenig ist.

Ein Aufruf zum langen Tragen der Produkte im Rahmen des Marketings wäre vielleicht noch eine nette Ergänzung. Patagonia und howies machen das seit Jahren. Bei howies steht teilweise auch innen auf den Bündchen „wear stuff out“.

Also weiterso PYUA! Dem alpinen Wintersport habe ich zwar seit einigen Jahren auch aus ökologischen Gründen abgeschworen, aber die Jacken halten bestimmt auch in der Stadt und beim Wandern schön warm und trocken und mit der Thomas D. Kollektion gibts ja nun auch was für den urbanen Alltag.

6 | asmona

Juni 19th, 2010 at 11:04

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Ich verstehe den Hype um Thomas D nicht. Genügt es wirklich schon, eine klimafreundliche Pellets-Heizung zu besitzt, mit Solarzellen auf dem Dach auf einem Bauernhof in der Eiffel zu leben und Vegetarier zu sein, um als Vorzeige- Öko gehandelt zu werden?! Das können Andere auch vorweisen. Als bekennender Loha legt er ja angeblich Wert auf umweltgerechte und sozial nachhaltig produzierte Ware. Daher verstehe ich nicht, dass er trotzdem Werbung für eine Firma macht/gemacht hat, die überwiegend in einem Land produzieren lässt, in dem Ausbeutung und Umweltverschmutzung an der Tagesordnung ist.

7 | timo

Juni 20th, 2010 at 09:20

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@ asmona: PYUA wird in vollständig in Europa produziert! Das bedeutet Reduzierung der Transportwege, einheitliche strenge Richtlinien etc. Daher muss ich leider bemerken, dass Deine Interpretation völlig falsch ist. liebe grüße

8 | Kirsten

Juni 20th, 2010 at 13:48

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@asmona: Ich denke, du meintest NIKE, nicht PYUA, nicht wahr? Pyua ist absolut clean und beide Thomas D. und Pyua für einander glaubwürdige Partner.
Im Vergleich zu den USA und auch zu UK sind hierzulande Promis, die so weit sind wie Thomas D. absolute Mangelware. Deswegen schätze ich sein Engagement.

9 | asmona

Juni 20th, 2010 at 18:48

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@ Timo
Es bezog sich auf Nike und nicht auf PYUA.
@ Kirsten
Ich gebe dir Recht, dass in D Promis Mangelware sind, denen man „eco“ abnehmen kann. Trotzdem habe ich ein Problem damit, wenn Thomas D. Werbung für Nike macht. Das passt für mich nicht zusammen.

10 | Yvonne

Juni 21st, 2010 at 10:35

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Engagement

„Es werden so viele Leute in die Medien gezerrt, die gar nicht wichtig sind. Sie werden Helden der Zeit, obwohl sie nichts tun, was wirklich Inhalt hat.“ (Christina Paul)

Ich finde sehr gut das Thomas D. für das grüne Modelabel desingt und schätze ebenfalls sein Engagement.
Sehenswert: in der NDR Talkshow (Smudo & Thomas D von „Fanta4) sprach er kürzlich über Engagement, Tier- und Umweltschutz usw. mit Hubertus Meyer-Burckhardt. Im März war Christiane Paul zu Gast und sprach mit Barbara Schöneberger über Ökostrom, Energiesparlampen und Bio-Lebensmittel.
Ich mag Christina Paul sehr und schätze ihr Engagement.

Christiane Paul nicht nur Schauspielerin und Ärztin sondern:
nationale Botschafterin der Welt-AIDS-Tag-Kampagnen, unterstützt die Aktion „Deine Stimme gegen Armut“, ist Mitglied der von Bundesminister Sigmar Gabriel anlässlich der CBD-COP9 ins Leben gerufenen Naturallianz die sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzt, Umweltaktivistin und Kämpferin für eine bessere Bildung.

11 | Andrea

Juni 22nd, 2010 at 22:33

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@Yvonne: Sehr gut, dass sich Ch. Paul engagiert. Aber etwas peinlich, dass sie in besagter NDR-Talkshow nicht erklären konnte, woher der Öko-Strom kommt, für den sie wirbt.

12 | Kirsten

Juni 23rd, 2010 at 11:10

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Wir sehen an unserer Debatte, wie sensibel das Thema Prominenz und Umweltschutz ist. Wir erwarten mehr als einen Fototermin. Brennend interessiert uns, wie glaubwürdig diese Prominenten wirklich sind und da werden reale Kenntnisse über die Herkunft von Ökostrom schnell zum Gradmesser. Das spricht wie gesagt nicht unbedingt gegen Christiane Paul, sondern nur dafür, wie genau das Publikum inzwischen hinguckt.

13 | Yvonne

Juni 24th, 2010 at 11:42

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@ Andrea
Ich war lange Zeit bei einem Stromanbieter (Partner für Energie und Umwelt) im Bereich Strombeschaffung und Verträge tätig,. Da das Unternehmen kaum selbst Strom erzeugte, kauften wir ihn ein.
Und da es dann zu einem Mix kommt (Herkunftsland, Art der Stromerzeugung usw.), der komplex ist , ist es insbesondere beim Ökostrom für den Endverbraucher nicht so eindeutig woher genau der Strom dann kommt. Wurde auch nicht bis ins Datail an Kunden weiter gegeben.

Und Christina Paul hat ihren Stromanbieter, Art der Stromherstellung benannt. Das find ich ok, da ich die Hintergründe kenne.

14 | Thomas brodde | Keglerscorner

Januar 30th, 2013 at 10:48

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