24 Mai, 2010

Aufgehender Stern

Die aus Finnland stammende Designerin Minna Hepburn wird in Großbrittanien bereits als Nachwuchsstar gefeiert. Im August 2008 wurde ihre mädchenhafte Kollektion erstmals auf der Londoner Modewoche vorgestellt, inzwischen verkauft sie bereits im Kaufhaus Harrods. Ihr Antik-Look gefällt den Modekritikern, dazu passt die Geschichte, dass Minna auf Flohmärkten Knöpfe, Broschen und Spitze sammelt, um ihre Kleider mit verspielten Details besonders zu machen.

Im Sommer setzt sie unter anderem auf Bio-Seide, im Winter auf Bio-Wolle plus Recycling-Materialien. Das Gros ist obendrein aus fairem Handel. Mir sieht es ein Hauch zuviel nach Sonntagsstaat aus, zumindest das, was die Designerin oben im Bild höchstpersönlich trägt. Und die Gartenparties für die weiße Spitze unten sind gerade rar hierzulande. Vielleicht ist das Mode für zarter besaitete Zeitgenossen als mich. Minna macht auch Kindersachen im gleichen Stil.

„Wir wollen nicht so schnell wachsen“, sagte sie jüngst, als sie nach ihren Zielen gefragt wurde. Klein denken und in überschaubaren Dimensionen bleiben – das höre ich jetzt sympathisch oft. Die Kollektionen werden in England handgefertigt.

     
 Kirsten   Kirsten Brodde, Blog-Gründerin und Autorin von "Saubere Sachen", hat das Thema Ökomode quasi aus dem Nichts entwickelt. Sie arbeitet als Greenpeace Detox-Campaignerin bei Greenpeace Deutschland.

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Veröffentlicht in: Label

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