30 Apr, 2010

Ab ins Blaue

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Auf Jeans will ich nicht verzichten. Sie passen zu meinem eher minimalistischen Look, Lady Gaga bin ich definitiv nicht. Streng genommen ist eine Jeans aber blanker Irrsinn. Erst wird die Hose mit sattem Indigo gefärbt und dann wieder trickreich entfärbt oder manuell malträtiert, damit sie bloß getragen aussieht.

Umso wichtiger ist Arbeitschutz, denn in Jeans steckt extrem viel Handarbeit. Sandstrahlen beispielsweise ist ein knochenharter Job, wo der gefährliche Staub die Lungen der Arbeiter schädigen kann. Schön doppeldeutig hat Inkota ihren kommenden Workshop „Jeans unter Beschuss“ genannt – und kritisiert die massive Zerstörung der Jeans durch Sandblasting. Auf der Webseite lässt sich das Programmheft herunterladen.

Ich bin unlängst mal wieder mit meiner Büx (hamburgisch für Hose) in die Speichen meines Rades geraten. Für den Schaden legen andere 300 Euro hin. War ja eigentlich perfektes Öko-Tuning für die Jeans, finde ich.

Wollen wir vielleicht mal Jeansjacken, Jeanskleider und Jeanshemden sammeln, die uns aktuell gefallen? Meinen Jeans-Mini von Kuyichi vom vergangen Jahr ziehe ich garantiert wieder an – zusammen mit den rot-weiß-gestreiften Simple Sneakern. Diese Tunika gefällt mir auch – würde ich eher als Kleid tragen.

     
 Kirsten   Kirsten Brodde, Blog-Gründerin und Autorin von "Saubere Sachen", hat das Thema Ökomode quasi aus dem Nichts entwickelt. Sie arbeitet als Greenpeace Detox-Campaignerin bei Greenpeace Deutschland.

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Veröffentlicht in: News

3 Kommentare auf "Ab ins Blaue"

1 | Matze Bio

April 30th, 2010 at 13:03

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Dachte erst Jeans-Kleidung würde mit dem zunehmenden Öko-Trend etwas aus der Mode kommen aber dies scheint nicht der Fall zu sein…trotz bedenklicher Produktion…
Das mit dem Öko-Tuning mit dem Rad kenn ich leider nur zu gut aber so hab ich das ganze noch gar nicht betrachtet…da mach ich doch gleich noch ein paar Luft-/Beschleunigungslöcher rein…schließlich kaufen anderen kaputte Jeans teuer im Laden 😉 und wieder gilt das Motto: Selbst machen statt umweltschädlich Kaufen 😛
Schönes WE

2 | Patrizia

Mai 1st, 2010 at 22:01

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Eine Frage: wie ist es eigentlich…..wenn man konventionelle- mit öko-Jeans zusammenwäscht…werden die letzten mit Chemikalien & Co. sozusagen „verunreinigt“? Sollte man allgemein öko-Kleidung separat waschen? Danke!

3 | Kirsten

Mai 3rd, 2010 at 09:49

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@Patrizia: Ich wasche die Kleidung gemeinsam, schon um immer die Trommel voll zu bekommen. Kleidung wasche ich generell in Öko-Manier, sprich mit ökologischem Waschmittel und auf niedrigen Temperaturen.
Ich mache mir eher Gedanken, was beim erstmaligen Waschen konventioneller Kleidung alles noch ins Abwasser gelangt – obwohl gerade Jeans ja schon hundertfach vorher gewaschen sind, bevor sie im Laden hängen. Die Umweltbelastung – und damit die Gesundheitsbelastung anderer – findet also schon weit früher statt.