22 Mrz, 2010

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Olivier Zahm, Macher des Independent-Magazins Purple, über seinen Hang zu uniformer Kleidung und warum die US-Schauspielerin Lindsay Lohan einfach mal was waschen sollte, anstatt jeden Tag neue Klamotten zu kaufen. Zahms eigener Einheitslook besteht aus Jeans und Lederjacket – er sei damit gut wieder erkennbar, meint er.

„The same uniform every day is a good way to avoid extra expenses in this difficult time. I put Lindsay Lohan on the cover of Purple, but I disagree with her obsession of buying, buying, buying every day as much as possible clothes. I´m doing a fashion magazine and I know I´m recorded, but I would love all the people who love fashion to buy a minimum of fashion, just what they really like and wash carefully their clothes“.

     
 Kirsten   Kirsten Brodde, Blog-Gründerin und Autorin von "Saubere Sachen", hat das Thema Ökomode quasi aus dem Nichts entwickelt. Sie arbeitet als Greenpeace Detox-Campaignerin bei Greenpeace Deutschland.

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10 Kommentare auf "Gefällt mir"

1 | Konstantin

März 22nd, 2010 at 15:22

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Guten Tag! Bin ein russischer Journalist, möchte Sie bitten um ein Interview (per Skype, Facebook, oder Telefon). Vielen Dank im Voraus!

2 | francois

März 22nd, 2010 at 16:23

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Ich glaube auch, dass sich das Thema Nachhaltigkeit nicht nur auf die Bereiche Faire Trade, Biomaumwolle, lokale Produktion etc. beschränken darf. Auch wenn all das berücksichtigt wird, ist es ein ökologischer Unsinn, wenn man zwar nachhaltige Güter konsumiert, jedoch jeden Monat ein neues T-Shirt kauft, das 2x trägt und sich dann wieder neu eindeckt. Dies bedingt aber auch einen Mindchange bei den Designer und den Produzenten – weg von kurzlebigen Fashiontrends hin zu aussergewöhnlicher Qualität und zeitlosem Design, so dass wir als Konsumenten in Güter investieren, die wir der nächsten Generation vererben wollen. So geschehen bei einigen Vestons, einem Pullover und einer Uhr von meinem Grossvater.

3 | Kirsten

März 22nd, 2010 at 16:33

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@francois: Ich denke, viele Designer sind nicht unglücklich, wenn sie nicht mehr 8-12 Kollektionen jedes Jahr machen müssen, sondern sich konzentrieren können. Und nicht noch eine Extra-Kreuzfahrt-Kollektion entwerfen müssen oder ähnlichen Humbug.
Und zum Thema Erben: Tilda Swinton trug neulich auf der Berlinale einen Strickpullover von Pringle/Scotland, der schon ewig in der Familie war. Sie nannte ihn eine „Behausung“, was ich toll fand!
Ich hingegen musste bei deinem Kommentar schmunzeln, weil meine Mutter mich Weihnachten gerade überreden wollte, die Pelzmäntel meiner Großmutter zu übernehmen….. Kirsten im Persianer auf der nächsten Biofach in Nürnberg? Aber du hast absolut Recht.
Ich habe noch einen alten Schnürsenkelkasten von meinem Großvater, der war Schuhmacher. Und auch noch die alten Handtaschen meiner Großmutter plus ihre Stofftaschentücher!
Und denke dran, was ich alles an „Organic Couture“ der ersten Stunde an meine Tochter vererben kann!

4 | Fr.Jona&son

März 22nd, 2010 at 17:19

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Genau das ist der Punkt.

Reducing ist das Zauberwort.

Sich auf wesentliche Dinge konzentrieren.

5 | Bernd

März 22nd, 2010 at 21:41

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Ich stimme gerne zu, obgleich ich zugebe, dass mir das „reducing“ bei blue jeans schwer fällt. Ich mag da einfach eine gewisse Auswahl bzw. kann mancher Jeans im Laden nur sehr schwer widerstehen.
Voraussetzung für das nachhaltige, ja generationenübergreifende Tragen ökofairer Mode ist/wäre dann allerdings auch ein Mindestmaß an Haltbarkeit. Hier habe ich in jüngster Zeit negative Erfahrungen gesammelt, zum Beispiel mit Socken von living crafts, die nach sehr kurzer Zeit bereits Löcher aufwiesen und – horribile dictu – mit meiner Lewis daily blue von kuyichi, die nach einem Jahr bereits im Schritt an beiden Seiten durchgescheuert ist, obwohl ich für längere Fahrradfahrten extra meine alten levi’s aus dem Schrank geholt habe. Die halten übrigens noch. Naja, meine neueste Jeans ist trotzdem wieder eine kuyichi, diesmal aber eine Lewis dark raw. Die ist schön fett – aber meines Wissens aus dem Programm genommen (?) .
Also, hatte ich da nur Pech?

6 | Fr.Jona&son

März 22nd, 2010 at 21:53

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@bernd
finde ich ärgerlich, wenn die „grünen modeteile“ auch nicht länger halten als herkömmliche sachen.
ich würde die kuyichihose einschicken mit dem hinweis, das eine ordentlich gefertigte hose länger als ein jahr halten sollte…
vielleicht bekommst du ja ersatz :-)

7 | Bernd

März 22nd, 2010 at 22:20

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@Fr.Jona&son: Danke, eine gute Idee. Allerdings liegt die Zentrale von kuyichi ja in Haalem/NL. Ich werde erstmal dort anrufen – mal hören, was sie dazu sagen.

8 | Bernd

März 22nd, 2010 at 22:22

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Karrektur: Haarlem/NL, sorry.

9 | Pierre T.

März 23rd, 2010 at 12:53

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Hallo,

der Idee, jeden Tag das gleiche anzuziehen, kann ich nur zustimmen. 2006 reiste ich mit einem Freund in einem umgebauten Van durch Australien. Und in diesem Van, war natürlich nur bedingt Platz und wir hatten auf unserer Reise eh nur einen großen Rucksack mit. Und da gab es dann auch fast jeden Tag das gleiche, da es eben nur 2 Shirts, 1 * Hose lang und 1* Hose kurz gab. Klingt puristisch. War es auch.

Aber man spart sich jeden morgen die Frage: was ziehe ich heute an. Das kann bei manchen schon mal paar Stunden dauern :) … dann verbringt man auch nicht sinnlos Zeit beim Shoppen, da man ja gar keinen Platz für was neues hat. Und wenn man sich dann doch mal wirklich was kauft, dann muss es schon echt ein gutes Teil sein, denn man muss sich ja dafür von einem alten Teil trennen. Und das macht man ja nicht gerne. Wir neigen ja zum Sammeln, wir modernen Kosnumenten. Man könnte es ja nochmal gebrauchen.

Das kann man allerdings auch auf alles andere übertragen. Nicht nur auf Klamotten. Ich und mein Kollege hatten auch viel gelesen in der Zeit, aber auch Bücher nehmen Platz weg. Also mussten wir immer, wenn wir ein neues wollten, ein altes abgeben.

Dadurch lernt man die Dinge ganz anders zu schätzen. Alles ist im Fluss und nichts ist wirklich unser. Irgendwie gebortg sozusagen.

Es gibt Ansätze (genaue Bezeichnung kenne ich jetzt nicht), die sagen, dass man mal versuchen sollte, nicht mehr als eine gewisse Anzahl an Gegenständen zu besitzen. Dies finde ich interessant. Und da passt dann auch wieder die Idee jeden Tag das gleiche anzuziehen. Dann reichen 2 Jeans und 4 weiße Shirts.

Wie viele Teile wären das denn bei euch. Hundert. Zweihundert oder Tausend. Denkt mal drüber nach. Über Feedback bin ich gespannt. Werde die Kommentare abonnieren. Bis dann Pierre :)

10 | Sascha

März 24th, 2010 at 18:32

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@ bernd: probleme mit dem „schritt“ bei den kuyichi-jeand sind uns im laden auch schon mal begegnet. insgesamt ist kuyichi (zumindest uns als händler und somit unseren kundInnen) gegenüber aber recht kulant was reklamationen angeht.
@ pierre: ich finde, dass es nicht so sehr darauf ankommt wie viel jemand besitzt. zumindest nicht ökologisch. die frage ist doch eher wie viele ressourcen ich verbrauche. aber jemand, der ganz viel sperrmüll- und flohmarktkram daheim hat lebt deswegen ja nicht unbedingt unökologischer…
ich besitze nicht besonders viel. weil mich der ganze kram eher psychologisch belastet, sortiere ich ab und an aus und versuche sachen zu verschenken.