05 Jun, 2009
Hinter die Kulissen gucken
Von ganz weit entfernt, sieht nicht nur die Erde schön aus, sondern auch das Sponsoring des Luxusgüterkonzerns PPR für den heute startenden Öko-Streifen „Home“ von Yann Arthus-Bertrand. Aus der Nähe betrachtet, hinterlässt das finanzielle Engagement zumindest einen schalen Nachgeschmack und grenzt an Greenwashing. Mein persönlicher Lügendetektor schlägt jedenfalls aus….
PPR ist eine französische Holdinggesellschaft, die auf den Handel mit Luxusgütern spezialisiert ist. Sitz des Unternehmens ist Paris. Für den Film „Home“ tritt das Unternehmen als Hauptsponsor auf und schmückt sich mit dem grünen Image der Dokumentation.
Tochterfirmen von PPR sind Gucci, damit Yves Saint-Laurent oder Balenciaga, als auch die Puma AG mit Sitz in Herzogenaurach. Keine dieser Firmen fällt durch ökologisch und ethisch einwandfreie Produktion von Kleidung und Sportartikeln auf. Darin ändern auch große CSR-Abteilungen für soziale Unternehmungsverantwortung und im Falle von Puma ein fair gehandelter Fußball wenig. Die Firmen und der dahinter stehende Konzern sind also nüchtern betrachtet eher Minimalgewichte in Sachen Ökologie.
Aufwändige Filme, die betonen, wie moralisch Modefirmen handeln, reichen nicht. Meine Großmutter hätte wohl gesagt: Außen hui, innen pfui. Oder bin ich jetzt schon schrotkörnig und spleenig?
Kirsten Brodde, Blog-Gründerin und Autorin von "Saubere Sachen", hat das Thema Ökomode quasi aus dem Nichts entwickelt. Sie arbeitet als Greenpeace Detox-Campaignerin bei Greenpeace Deutschland. Hier finden Sie alle Artikel von Kirsten . |
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