07 Mai, 2009
Anorak-Woman
Greenpeace war bisher eher schüchtern, was den Umstieg auf ökologisch und ethisch korrekte Klamotten anging. Allmählich ändert sich das und für all diejenigen, die ehrenamtlich für Greenpeace arbeiten, gibt es künftig Shirts aus Biobaumwolle und Windjacken, die Bluesign-zertifiziert sind (Öko-TÜV für Kunstfasern) und nicht in 1,99-Euro-Kik-Klitschen hergestellt. Natürlich in kreischgrün und mit Greenpeace-Schriftzug.
Ich hätte deshalb von Greenpeace sehr gerne den Titel „Anorak-Woman“ verliehen, denn ich durfte beraten und bin nun stolze Besitzerin einer Greenpeace-Beachflag, deren Stoff ich hin und her wendete und gerne auf Recycling-Polyester umstellen würde.
Ich bin gespannt, wie vital dieser Trend bei Greenpeace ist. Sehr gerne hätte ich auch noch die Aktionisten umgezogen, die zwar anständige Arbeit machen, aber nicht anständig angezogen sind. Auch wenn einige meinen, sie hätten doch ein Ledertäschchen mit Werkzeug am Gürtel hängen und seien damit im grünen Bereich…
Da ich morgen zum Auftakt von „Green Action“ ins Aktionsmittellager in Wilhelmsburg eingeladen bin, habe ich Gelegenheit zur Öko-Mission. Sofern ich Gefallen an den Web-2.0-Aktivitäten von Greenpeace finde, werde ich künftig auch bei Green Action bloggen – die Idee ist, euch allen wesentlich mehr Mitmach-Möglichkeiten und intelligentes Kampaigning anzubieten als einzig den strategischen Konsum, die Politik mit dem Einkaufskorb.
Im Grunde bietet Greenpeace eine Möglichkeit, mit der eigenen Kampagne unter das Dach einer internationalen Umweltschutzorganisation zu schlüpfen, was mir als Gedanke sehr gut gefällt.
Fotos aus dem Aktionsmittellager gibt es morgen. Wir fahren mit dem Schlauchboot über die Elbe und ich suche gerade verzweifelt meinen Anorak…..
Kirsten Brodde, Blog-Gründerin und Autorin von "Saubere Sachen", hat das Thema Ökomode quasi aus dem Nichts entwickelt. Sie arbeitet als Greenpeace Detox-Campaignerin bei Greenpeace Deutschland. Hier finden Sie alle Artikel von Kirsten . |
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