01 Apr, 2009
Jacke wie Hose
Hamburg, meine Heimatstadt, der ich gelegentlich gern huldige, holt in Sachen Green Fashion gerade gewaltig auf. AnSTändig benehmen tun wir uns ja schon lange (nein, wir sind nicht spießig!), aber einzig das Duo von Fairliebt kleidet uns bisher ökologisch und ethisch korrekt ein. Leider gab es bislang nur Shirts. Die Vormacht des schnöden T-Shirts in der grünen Modebranche habe ich ja schon öfters beklagt, aber jetzt ist Licht am Horizont.
Fairliebt macht seit neuestem auch Fashion und füllt den ganzen Kleiderschrank. Mir gefallen der mädchenhafte Stil und die pastelligen Farben der Kleider und Röcke, die man sicher gut mit den angesagten knallbunten Strumpfhosen kombinieren kann, bis es e n d l i c h heiß genug draußen ist, um mehr Bein zu zeigen. Die Kollektion nennt sich „Tropen“ – in Hamburg ist so ein Name hoffnungsfroh. Wir haben mehr Regentage als Irland – I swear.
Jedenfalls handelt Fairliebt tapfer gegen den Trend. In einer Zeit, wo alle Designer Molltöne anschlagen und einzig Konkursverwalter Konjunktur haben, gibt es eine ganze Kollektion.
Wer mehr wissen und vor allem sehen will, studiert ihre Homepage oder den Blog Korrekte Klamotten, den sie mit geradezu obzöner Fleißigkeit füllen. Dagegen bin ich faul. Und wer in Hamburg wohnt, kann am Wochenende mit ihnen feiern (siehe rechts oben).
Die zweite gute Nachricht: Mit Anja Wakeham gibt es in Hamburg seit Anfang des Jahres endlich noch ein ökofaires Label. Die Modedesignerin, die auch hier studiert hat, bietet Kleidung aus einer Vielfalt ökologischer Materialien und zeigt Schnitt-Kunst.
Der Webshop ist dagegen noch ein bisschen dröge, aber das kommt sicher noch.
Kirsten Brodde, Blog-Gründerin und Autorin von "Saubere Sachen", hat das Thema Ökomode quasi aus dem Nichts entwickelt. Sie arbeitet als Greenpeace Detox-Campaignerin bei Greenpeace Deutschland. Hier finden Sie alle Artikel von Kirsten . |
Veröffentlicht in: Label