10 Feb, 2009
Schuften für Schnäppchen
Bis zu 90 Stunden in der Woche sitzen Textilarbeiter an ihren Maschinen, damit Discounter Kleidung billig anbieten können. Das belegt ein neuer, englischsprachiger Bericht der Kampagne für Saubere Kleidung.
Freut euch also nicht über die Schnäppchen von Aldi, Lidl und Co. Sondern fragt, wie diese günstigen Preise zustande kommt. Es ist ein modernes Bürgerrecht zu wissen, was in Produkten steckt und wo sie produziert wurden. Unternehmen sollten verpflichtet sein, den Kunden Auskunft über die Herstellerbetriebe zu geben. Ich glaube nicht, dass Textilfirmen jemals Mutter Teresa werden – genauso wenig wie die Erde flach ist – aber die Kampagne für Saubere Kleidung hat recht. Wir brauchen global geltende Arbeits- und Umweltstandards, damit andere nicht schuften müssen, damit wir uns billig anziehen können. Und Discounter sind wahrlich die trübeste Brühe derzeit.
Mehr unter: www.cleanclothes.org/betterbargain
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Kirsten Brodde, Blog-Gründerin und Autorin von "Saubere Sachen", hat das Thema Ökomode quasi aus dem Nichts entwickelt. Sie arbeitet als Greenpeace Detox-Campaignerin bei Greenpeace Deutschland. Hier finden Sie alle Artikel von Kirsten . |
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