11 Dez, 2008

Vorbildlich

Ich las die Nachricht und war gelangweilt. Anna Wintour, die Chefin der US-Vogue wird womöglich abgelöst von ihrer Pariser Kollegin Carine Roitfeld, die offenbar den Aschenbecher-Chic erfunden hat und aussieht wie ein Punk. Darüber berichten die Modeblogs schon wochenlang.

Neu war mir aber, dass Roitfeld keine Journalistin ist, sondern Stylistin. Nun könnte man meinen, dass die Vogue ja eh in BILDergeschichten erzählt wird und ohnehin nie jemand den TEXT in der Vogue gefunden hat.

http://frillr.com/files/images/ANNA%20Wintour.jpg

Schon heute gehen ja Bildstrecken und Anzeigenteile möglichst nahtlos in einander über in diesen Magazinen. Aber als jemand, der gerne Geschichten liest und auch von ModezeitSCHRIFTen erwartet, dass sie welche erzählen, fand ich diese totale Kapitulation doch schwer beeindruckend. 100 Prozent Optik, null Inhalt.

Man kann das auch völlig anders sehen. Und deshalb jetzt etwas Versöhnliches, liebe Vogue. ES IST VORBILDLICH, WIE DU MODE IN LEICHT FASSLICHER FORM UND VOLKSBILDEND ABHANDELST.

Liebe A., du siehst irgendwie miesepetrig aus auf diesem BILD. Deine K.

     
 Kirsten   Kirsten Brodde, Blog-Gründerin und Autorin von "Saubere Sachen", hat das Thema Ökomode quasi aus dem Nichts entwickelt. Sie arbeitet als Greenpeace Detox-Campaignerin bei Greenpeace Deutschland.

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Veröffentlicht in: Gelesen

3 Kommentare auf "Vorbildlich"

1 | Alexandra

Dezember 12th, 2008 at 15:51

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Die Frage ist, ob man für so ein Bilderbuch überhaupt noch eine Chefredakteurin braucht. Kann man das nicht gleich an eine Werbeagentur outsourcen?

2 | StoiBär

Dezember 17th, 2008 at 00:58

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OT: Kleiner Tipp: Die Suchfunktion wäre weiter oben besser aufgehoben. Zu so fortgerückter Stunde tut man sich da leichter 😉

Andere Frage: Eigentlich habe ich grad nach Infos zu Gaia Styles bei Dir gesucht. Sagen Dir die was?

3 | Kirsten

Dezember 17th, 2008 at 09:49

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@StoiBär: Ein kurzer Blick auf die Seite von Gaia Styles verrät, dass der Berliner Macher offenbar glaubt, mit Kleidung aus konventioneller Baumwolle (Dünger, Pestizide, schluckt Unmengen Wasser) die Welt retten zu können und obendrein seine sicher gut gemeinten Baumpflanzprojekte finanzieren zu können. Gib´doch ein bißchen Nachhilfe, bitte.
Fazit wie schön öfter: Gut gemeint ist nicht gut gemacht.