06 Nov, 2008

Coop schlägt zurück

Ich hatte doch moniert, dass der grüne Erstling der Schweizer Illustrierten, die SI Gruen, so einen niedrigschwelligen Einstieg zum Entspannen abgeliefert hat. Und sich dazu fleißig prominenter Paten bediente, die alle nicht in der Schweiz wohnen…..Jetzt hat die Schweizer Supermarktkette Coop sich ein eigenes grünes Magazin namens Verde gegönnt und so richtig mit Schweizer Leistungen gewuchert. Binnenexotik pur.

In Sachen grüner Mode kann sich die Bilanz der Kette sehen lassen. Ihre Kollektion ist auf 440 Kleidungsstücke angewachsen, von Wäsche über Kinderkleidung bis hin zur Erwachsenenmode. Sie gehören zu den größten Biobaumwollverkäufern der Welt! Die Sachen sehen gut aus und sind erschwinglich. Immer, wenn ich dort bin, schlage ich zu.

Was mich beeindruckt, ist wie die Schweizer Coop an die Kunden und den Megatrend Bio glaubt. Sie haben sich nicht nur ein Magazin geleistet, sondern das Ding auch für einen gewaltigen Haufen Franken vieltausendfach als Beilage in die konservative NZZ eingeschossen. Das hat für mich „Wow“-Faktor. Warum die Neue Zürcher Zeitung? Tja, deren Leser sehnen sich angesichts der Halunken in der Banken offenbar nach der Rückkehr von sittlichen Werten. Und da kommt ihnen die sauber und sozialverträglich hergestellte Kleidung gerade recht. Tja, könnte doch sein, oder? Die Rückkehr der Sittlichkeit angesichts des modernen Raubrittertums?

     
 Kirsten   Kirsten Brodde, Blog-Gründerin und Autorin von "Saubere Sachen", hat das Thema Ökomode quasi aus dem Nichts entwickelt. Sie arbeitet als Greenpeace Detox-Campaignerin bei Greenpeace Deutschland.

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Veröffentlicht in: News

2 Kommentare auf "Coop schlägt zurück"

1 | Laryssa

November 10th, 2008 at 00:53

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Toller Artikel. Hat mich natürlich besonders interessiert als Schweizerin. Werde die Coop-Bio-Kleider auf jedenfall auch mal testen.

2 | rosi

März 9th, 2011 at 07:14

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da wird das bio-kleidungsstück nicht in die körner-ecke gerückt, kompliment an die schweizer und an eine kette die dran glaubt, was sie tut.
wenn denn auch hanf kleidung dazukommt, wg. dem wasserverbrauch bei baumwolle, dann sind sie auf dem richtigen weg und die kundschaft wird es hoffentlich danken.
ich sehe mich gleich mal nach einer coop-boutique um
eine deutsche in der schweiz wohnend.