03 Apr, 2011
Ein ganz normaler Laden
aber doch ganz anders, weil nichts gekauft, sondern getauscht wird: Für zwei Monate blüht der Klamottentausch in der Kreuzberger Eisenbahnhalle (Markthalle 9, Eisenbahnstraße 42). Mit regelmäßigen Öffnungszeiten von Mittwoch bis Samstag (14 bis 19.30 Uhr) bietet der Laden die Gelegenheit, immer mal wiederzukommen und zu stöbern – und sich nebenbei auszutauschen. BIETE Klamotten, SUCHE Gespräche und Wir-Gefühl – diesen Seiteneffekt hat Tauschen neben dem klaren Statement gegen Massenkonsum nämlich auch. Hochgestochen formuliert ist es eine Wir-Wirtschaft, die dabei wächst. Ingrid Gokeler, die dabei ist, ist kein unbeschriebenes Blatt in der Tauschszene. In Berlin hat sie schon öfters Tauschparties veranstaltet, aber die feste Adresse ist ein Novum. Der Laden – ein ehemaliger Fischhandel – ist ein unkommerzielles Projekt der Gruppe „Percy&Komplizen“. Wie es geht, erfahrt ihr auf dem einschlägigen Blog plus noch mehr Orte, wo demnächst getauscht wird. Ihr wollt wissen, wonach ihr suchen müsst? Muster, ein transparentes Top, das kleine Weiße, der Kaftan, etwas mit Spitze und flache Schuhe – das gehört laut Süddeutscher Zeitung zur neuen Frühjahrsgarderobe. Sicher lässt sich auch was kombinieren – Koalitionen sind ja jetzt in. In der Politik und in der Mode. P.S. Und hier die kommerzielle Variante für 15 Euro Eintritt, die keiner braucht, gesponsort von L´Oréal&Co.
Kirsten Brodde, Blog-Gründerin und Autorin von "Saubere Sachen", hat das Thema Ökomode quasi aus dem Nichts entwickelt. Sie arbeitet als Greenpeace Detox-Campaignerin bei Greenpeace Deutschland. Hier finden Sie alle Artikel von Kirsten . |