12 Nov, 2013
Die raue Natur Mallorcas – „Fake Nature“ von TRECHES für den Sommer 2014
Fernab der überlaufenen und Party-tauglichen Meilen von Mallorca hat sich Designerin Jeanette Bruneau Rossow für ihr Label TRECHES in die raue Natur Mallorcas zurückgezogen und an ihrer neuen Sommerkollektion 2014 namens „Fake Nature“ gearbeitet. Äußerst erfolgreich.
„Fake Nature“ ist eine Kollektion der Gegensätze. Oversized und lässig sitzende Oberteile stehen körpernah geschnittenen Kreationen gegenüber. Weichfließende Seide und Satin hängt Seite an Seite mit grobem Hanf. Leichte und erdige Pastelltöne duellieren sich mit leuchtenden Elementen. Trotz dieser Gegensätzlichkeit funktionieren die Kreationen und harmonieren miteinander. Im Mittelpunkt, da unübersehbar, steht allerdings der digitale Fotodruck. Jeanette Bruneau Rossow hat während ihrer Zeit in Mallroca Flora und Fauna unter die digitale Lupe genommen und vier Motive in „Fake Nature“ einfließen lassen. Trotz der natürlichen Formen entsteht durch die Verfremdung der Farben der Eindruck der „falschen Natur“.
Meine persönlichen Highlights: Die stachelige College Jacke samt Kaktus, der dunkelgehalten Pullover mit weinrotem Body und schwarzen Abschlüssen an den Bünden sowie das Hemd mit All-Over-Print. Fehlen darf auch nicht der Oversized-Hoodie mit langem Zpper, weit ausgeschnitten Armen und einer tollen Kapuze in einem leichten Mintgrün sowie das leicht-rosa Kleid mit weißen geometrischen Elementen und ein Kleidertraum in hellblau, der hinten nichts anbrennen und vorne etwas mehr blicken lässt.
TRECHES kommt bei alldem gänzlich ohne den Stempel eines grünen Modellabels aus, auch wenn es das nun einmal ist. Seit der allerersten Kollektion legt die Designerin Wert auf ausgesuchte Materialien, die entweder GOTS zertifiziert sind oder von der Fair Wear Foundation unter die Lupe genommen wurden. Das heißt allerdings nicht nur, dass die verwendete Baumwolle, die Seide und der Hanf biologisch einwandfrei sind, sondern auch, dass auf Kinderarbeit verzichtet und auf die Grundrechte der Arbeiterinnen und Arbeiter geachtet wird. Produziert wird dann alles im wunderbaren Berlin und im angrenzenden Brandenburg.
Und: 3 Kollektionsstücke wurden im Sinne des low waste-Ansatzes hergestellt, sprich: Bei der Herstellung der drei Stücke hat die Designerin versucht, so wenig textilen Abfall wie möglich entstehen zu lassen. Schöner Ansatz – der nächste Schritte wäre dann Zero Waste.
Alf-Tobias Zahn führt mit seiner Initiative Designmob Kinder und Jugendliche spielerisch an das Thema "öko-faire Mode" heran und schreibt als freier Modejournalist über "Grüne Mode" für Groß und Klein, unter anderem für das Berliner Blogazine Kalinka.Kalinka und seinen eigenen Blog www.grossvrtig.de. Hier finden Sie alle Artikel von Alf-Tobias Zahn . |
Veröffentlicht in: Label